Mit kameragesteuerter Hackmaschine Unkraut mechanisch regulieren

Wirkungslücken und voranschreitende Resistenzen bei Unkräutern und Gräsern im konventionellen Landbau sowie Verbote und Auflagen von diversen Herbiziden auch in benachbarten Ländern richten den Focus verstärkt auf die mechanische Beikrautregulierung. Die Hersteller der Hacktechnik reagieren darauf mit zahlreichen Neu- und Weiterentwicklungen. Insbesondere bei der Unkrautregulierung mit Kameraunterstützung hat sich einiges getan. Ein Beispiel ist der Robocrop InRow Weeder von Garford.

Der Gemüsebauer Mark Bonus in Niederkrüchten produziert großflächig Gemüse. Vor allem fehlende Wirkstoffe und steigende Forderungen des Handels veranlassten den Niederrheiner, sich intensiver auf die mechanische Unkrautregulierung zu konzentrieren. Seit einem Jahr testet Bonus die kameragesteuerte Präzisionshacke „Robocrop InRow Weeder“ des britischen Landmaschinenherstellers Garford. „Dieses Gerät basiert auf derselben Technologie wie das erfolgreiche und bewährte Robocrop InterRow Präzisionsführungssystem für den Einsatz zwischen den Kulturreihen“, erläutert Peter Volmer von der Firma PVactiv aus Geseke, der die Garford-Hackmaschinen exklusiv in Deutschland und Österreich vertreibt.

„Der InRow Weeder arbeitet mit modernster Kameratechnik“, unterstreicht Volmer. Mit einer extrem hohen Auflösung wird die Fläche direkt vor dem Werkzeugbalken aufgenommen, an einen Rechner übertragen und analysiert, um die Position der einzelnen Pflanzen festzustellen, während sie durch das Bild wandern. Diese Informationen werden dann für die seitliche Lenkung der Hacke und die individuelle Synchronisierung der InRow-Jätscheiben benutzt. Der Computer justiert ständig die Drehzahl der Scheiben, um sie an die unterschiedlichen Pflanzabstände anzupassen. Ist bei der Aussaat zum Beispiel ein leichter Versatz in den Reihen passiert, werden die Hackelemente kurzzeitig parallel verschoben und so der frühere Fehler ausgeglichen. An einem Monitor in der Traktorkabine kann der Fahrer nicht nur die Arbeitsgeschwindigkeit ablesen, sondern auch den Kontrast der Kamera sowie die Abweichungen von der Ideallinie erkennen. Dafür ist auf dem Schlepper ein einfaches und robustes Schaltpult mit Softkey-Tasten angebracht. Die neuen Terminals sind ab diesem Jahr mit Touchscreen ausgestattet, kündigte Volmer an.